Kompass Leben e.V.,

Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderungen

Stand: 07/20

Internet: www.kompassleben.de

Anschriften:
Werkstatt Herbstein
Pestalozzistr. 1
36358 Herbstein  

Telefon:  06643 91853-0
Fax:          06643 7246  
E-Mail:    werkstatt-herbstein(at)kompassleben.de  


Werkstatt Alsfeld
Am Kreuzweg 6
36304 Alsfeld-Altenburg 

Telefon:  06631 70609-0
Fax:           06631 70609-350  
E-Mail:    werkstatt-alsfeld(at)kompassleben.de


REHA-Werkstatt Lauterbach
Fuldaer Str. 8
36341 Lauterbach

Telefon:  06641 91217-0
Fax:        06641 63541
E-Mail:    reha-werkstatt-lauterbach(at)kompassleben.de
 

REHA-Werkstatt THS Alsfeld
Theodor-Heuss-Str. 9
36304 Alsfeld

Telefon:   06631 91182-0
Fax:           06631 91182-209


Kompass Leben bietet  Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit und ohne Behinderungen im Vogelsbergkreis an

Die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Alsfeld, Herbstein und Lauterbach sind Einrichtungen des Kompass Leben e.V.. In den Werkstätten bieten wir zur Zeit insgesamt 540 beeinträchtigten Menschen die Möglichkeit zur beruflichen Bildung und/oder einen dauerhaften Arbeitsplatz im Arbeitsbereich an vier verschiedenen Standorten an.

In Herbstein werden zur Zeit ca. 180 Menschen mit überwiegend geistigen, körperlichen und/oder Mehrfachbehinderungen betreut, am Werkstattstandort in Lauterbach REHA-Werkstatt und REHA-THS in Alsfeld stehen zur Zeit Arbeitsplätze für 160 psychisch beeinträchtigte Menschen zur Verfügung und in der Werkstatt Alsfeld arbeiten 180 geistig- und mehrfachbehinderte Menschen.


Im Bereich "Berufliche Bildung" werden während des jeweils 12 Monate dauernden Grund- und Aufbaukurses die lebenspraktischen und handwerklichen Fähigkeiten der Teilnehmer/-innen aktiviert bzw. weiterentwickelt, damit sie im Anschluss daran auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt oder im Arbeitsbereich der Werkstätten arbeiten können.


Die Beschäftigung in der Werkstatt findet auf der Grundlage eines Arbeitsvertrages statt. Sie ist eingebettet in eine psychosoziale Betreuung. Allen Beschäftigten werden die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel erstattet oder es wird ein Fahrdienst angeboten.


Berufsbildungsbereich (BBB)
Menschen, deren  Leistungsfähigkeit durch ihre Beeinträchtigung so stark eingeschränkt ist, dass sie im Moment oder auf Dauer keine Aussicht auf eine Arbeitsstelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben, können  an einer berufsbildenden Qualifizierungsmaßnahme in unseren Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) teilnehmen.
Unsere Werkstätten haben die Aufgabe, sie so zu qualifizieren, dass sie anschließend eine feste Beschäftigung in der Werkstatt oder einfache Tätigkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausüben können.

Zur Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben führt die Werkstatt verpflichtend berufsbildende und die Persönlichkeit weiterentwickelnde Maßnahmen im Berufsbildungsbereich durch.
Im obligatorischen Eingangsverfahren (Dauer vier Wochen bis zu drei Monate) wird festgestellt, ob die Werkstatt die geeignete Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben ist oder ob eine andere berufsbildende Maßnahme in Frage kommt.
Ein Teilhabeplan enthält Vorschläge für den weiteren Rehabilitationsverlauf. Auf seiner Grundlage entwickelt, beschreibt und begründet die Werkstatt die Ziele zur beruflichen Bildung der Teilnehmer*innen.
Über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren wird der Teilnehmer*in durch konkrete Förderung seinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechend auf die berufliche Tätigkeit im Werkstattbereich oder auf einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet.
Am Ende der Ausbildungszeit erhält der/die Teilnehmer/-in eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung über Art und Umfang der Ausbildung.


Jeder so gut er kann.
Ein möglichst normales Leben zu führen, das ist der Wunsch vieler Menschen, ob mit oder ohne Beeinträchtigung. Arbeit ist eine wichtige Voraussetzung dafür. Für Menschen mit Behinderung ist dies ungleich schwieriger. Unser Auftrag ist es, diesen Menschen zu helfen, dass sie im Rahmen ihrer Fähigkeiten produktiv arbeiten können. Mit vielfältigen Arbeits- und Bildungsangeboten machen es die Werkstätten des Kompass Leben e.V. möglich, dass Menschen mit unterschiedlichster Beeinträchtigung hier einen erfüllten Arbeitsalltag erleben können. Im Vogelsbergkreis bietet Kompass Leben e.V. an vier verschiedenen Standorten für 386 behinderte Menschen berufliche Bildung und Arbeit in folgenden Fachrichtungen an:

  • Metallbearbeitung
  • Holzbearbeitung
  • Textil
  • Montage und Verpackung
  • Büroservice
  • Hausmeisterei
  • Hauswirtschaft
  • Küche
  • Stuhlflechterei
  • Garten- /Landschaftsbau
  • Kantine und Catering
  • Hochsitzbau


Besondere Abschlüsse und Ausbildungsgänge können in den Kursen

  • Flurförderfahrzeuge (Fahrausweis)
  • Kraftbetriebener Mitgehstapler (Fahrausweis)
  • Hygiene und Catering Lehrgang
  • Motorsägenlehrgang für stehendes und liegendes Holz
  • Mobilitätstraining (Hilfen zum Führerscheinerwerb oder Training zur Nutzung öffentl. Verkehrsmittel)
  • Erste Hilfe Maßnahmen


erworben werden.

So normal wie möglich.
Pädagogisch ausgebildete Fachkräfte und Meister*innen aus Industrie und Handwerk leiten die behinderten Menschen bei der Arbeit an und betreuen sie. Ihre Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern, steht dabei stets im Vordergrund. Alle Arbeitsplätze sind daher so eingerichtet, dass sie denen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt weitestgehend ähneln – lediglich ergänzt durch individuelle Hilfen, die, die Menschen mit Beeinträchtigungen bei ihrer Arbeit unterstützen.


Die Werkstätten kennen lernen.
Die Werkstätten Herbstein und Alsfeld arbeiten eng mit den Schulen im Vogelsbergkreis zusammen. Regelmäßig finden Schulpraktika statt, um den Schüler*innen erste praktische Erfahrungen zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, unsere Werkstätten kennen zu lernen. Selbstverständlich können auch Interessenten, die ihre Schulzeit bereits abgeschlossen haben, nach Absprache an einem Praktikum in den Werkstätten des Kompass Leben e.V. teilnehmen.


Gemeinsam Ziele stecken.
Bevor die Maßnahme der beruflichen Bildung beginnt, durchläuft jeder Bewerber*in zunächst ein Eingangsverfahren, das in der Regel drei Monate dauert. Während dieser Zeit kann ein erster Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche und Tätigkeiten gewonnen werden. Gemeinsam wird ein Fähigkeitsprofil erstellt und überprüft, ob die Werkstatt der geeignete Ort für die/den Betroffene/-n ist. Bleibt er*sie in der Werkstatt, wird mit Hilfe des Fähigkeitsprofils ein individueller Teilhabeplan als Grundlage für die weitere Förderung erstellt. Im Teilhabeplan wird gemeinsam die persönliche Zielsetzung heraus gearbeitet: Er beinhaltet alle vereinbarten Ziele sowie Mittel und Methoden der Umsetzung. Regelmäßig werden die Teilhabepläne überprüft und aktualisiert.


Alles lässt sich lernen.
Die Werkstätten des Kompass Leben e.V. haben einen integrierten Berufsbildungsbereich. Das heißt, dass alle Teilnehmer direkt in den Arbeitsbereichen geschult werden und tätig sind. Die berufliche Bildungsphase dauert zwei Jahre. Um die einzelnen Aufgaben besser kennen zu lernen und die Berufsfindung zu erleichtern, durchlaufen alle Teilnehmer während dieser Zeit  drei bis sechsmonatige Praktika in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen, wobei die individuellen Wünsche stets mit berücksichtigt werden. Ergänzend dazu findet wöchentlich Projektarbeit und Unterricht statt. Neben der Vermittlung von Fachwissen zielt die berufliche Bildungsmaßnahme auf die Stärkung und Vertiefung der sozialen, individuellen und lebenspraktischen Fähigkeiten des Menschen mit Behinderungen.


Eigenes Geld verdienen.
Nach Ende der Berufsbildungsphase wird der Beschäftigte in der Regel in einen der vielen Arbeitsbereiche übernommen. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt – nach Antragstellung – das zuständige überörtliche Sozialamt die Kosten. Es wird ein Werkstattvertrag abgeschlossen in dem u. a. auch der zukünftige Verdienst vereinbart wird. Auch im Arbeitsbereich gibt es die Möglichkeit, sich weiter beruflich zu qualifizieren. Zur Zeit bieten wir hausinterne Zusatzausbildungen zum Küchenhelfer*in, Fachmitarbeiter*in im Textil- Reinigungsgewerbe, zum Holzbearbeiter mit  Grundschein für Holzbearbeitungsmaschinen und zum Montagehelfer*in und Lagerhelfe*in an. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der arbeitsbegleitenden Maßnahmen vielfältige Möglichkeiten, sich fortzubilden.


Chancen nutzen.
Um die WfbM-Mitarbeiter an den allgemeinen Arbeitsmarkt heranzuführen, bieten die Werkstätten des Kompass Leben e.V. zunehmend Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb der Werkstatt an. Unser Fachdienst für berufliche Integration vermittelt die beeinträchtigten Menschen, die gute Voraussetzungen für eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorweisen,  auf ausgelagerte Arbeitsplätze bzw. Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze oder in Praktika.  Zur Zeit arbeiten wir mit den Firmen:

  • Hessen Forst Schlitz
  • Fa. Ahlbrandt System GmbH Lauterbach
  • Fa. Günther Anlagenbau GmbH Lauterbach
  • Fa. HALA Metallwaren, Wallenrod
  • Eichhof Krankenhaus, Lauterbach
  • Fa. TECLAC, Fulda
  • Fa. Martin Räther Altenburg
  • KKH Alsfeld
  • Fa. Kamax-Werke Rudolf Kellermann GmbH & Co. KG
  • Fa. Archhut GmbH & Co. KG
  • Fa. A. Schüth GmbH, Schotten
  • Gemeinde Lautertal
  • Stadt Herbstein
  • Stadt Romrod
  • Stadt Schlitz
  • Stadt Ulrichstein
  • Landhotel Schmiede Alsfeld Eudorf
  • Schlosshotel Romrod
  • Landesbetrieb Hessen-Forst Forstamt Romrod
  • Landesbetrieb Hessen-Forst Revierförsterei Antrifttal


vertrauensvoll und sehr erfolgreich zusammen.


So genannte Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze können den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern. "Betriebsintegrierter Beschäftigungsplatz" bedeutet: ein Mitarbeiter der Werkstatt arbeitet in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen, bleibt aber vom Status her Werkstattbeschäftigter. Das Arbeiten in einem solchen Unternehmen vermittelt berufliche Realität und stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit zur Gesellschaft.
Wenn ein Werkstatt-Mitarbeiter eine gesundheitlich stabile Verfassung aufweist und in der WfbM keine Probleme hat, seine Arbeit zu verrichten, kann er durch ein Praktikum in  einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes seine Belastbarkeit testen. Er kann Erfahrungen persönlicher und fachlicher Art sammeln und sich bei seinem Praktikumsbetrieb für eine feste Anstellung empfehlen. Geeignete Werkstattbeschäftigte vergrößern damit ihre Chancen auf einen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.


Anerkannter Bildungsträger
Kompass Leben e.V. ist seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb auch mit dem Abschluss "Fachpraktiker", einer Ausbildung für Menschen mit Beeinträchtigung. Für die verschiedenen auch neuen Qualifizierungsmaßnahmen besteht eine zunehmende Nachfrage an Kompass Leben als Ausbilder. Qualifizierungsmaßnahmen zwischen der Vollausbildung und den Angeboten des Berufsbildungsbereiches und dessen Ergänzungen werden von uns entwickelt und als berufsbildende Maßnahmen angeboten und durchgeführt.
Kompass Leben e. V. ist seit Dezember 2008 anerkannter und zertifizierter Bildungsträger der beruflichen Weiterbildung nach dem Recht der Arbeitsförderung.


Tagesförderstätte für schwerst- mehrfachbehinderte Menschen
Dieser Bereich ist der Werkstatt für behinderte Menschen angeschlossen und steht denjenigen beeinträchtigten Menschen im Vogelsbergkreis als Betreuungs-, Pflege- und Fördereinrichtung zur Verfügung, die die Voraussetzungen für eine Beschäftigung im BBB und Arbeitsbereich dauerhaft nicht erbringen können. In diesem Bereich bieten die Werkstätten zur Zeit  55 Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen eine Tagesstruktur, die dem individuellen Teilhabebedarf angemessen ist, an. Die Teilhabe am Gesamtgeschehen des täglichen Werkstattablaufes wird individuell sichergestellt. So finden neben individuellen Fördermaßnahmen innerhalb der Werkstatt auch Gruppenangebote wie „Bewegung im Wasser“ oder das Heilpädagogische Reiten statt.